Die funktionellen Gruppen, die durch SO3 sulfoniert oder sulfatiert werden können, lassen sich im Wesentlichen in vier Kategorien unterteilen: Benzolring, Alkoholhydroxylgruppe, Doppelbindung, A-Kohlenstoff der Estergruppe. Die entsprechenden Rohstoffe sind Alkylbenzol, Fettalkohol (Ether), Olefin, Fettsäuremethylester (FAME). Typische Produkte sind industrielles lineares Alkylbenzolsulfonat (nachfolgend LAS), AS, AES, AOS und MES. Im Folgenden wird der Entwicklungsstand bestehender Sulfonsäure- und Sulfattenside entsprechend der Kategorisierung der organischen funktionellen Gruppen vorgestellt, die durch SO3 sulfoniert werden können.
2.1 Alkylarylsulfonate
Alkylarylsulfonat bezeichnet eine Klasse von Sulfonat-Tensiden, die durch Sulfonierungsreaktion mit Schwefeltrioxid mit aromatischem Ring als organischer funktioneller Gruppe hergestellt werden. Typische Produkte sind LAS und langkettiges Alkylbenzolsulfonat, schweres Alkylbenzolsulfonat (HABS), Petroleumsulfonat und Alkyldiphenyletherdisulfonat usw.
2.1.1 Industrielles lineares Alkylbenzolsulfonat
LAS wird durch Sulfonierung, Alterung, Hydrolyse und Neutralisation von Alkylbenzol gewonnen. LAS wird üblicherweise in Form von Alkylbenzolsulfonsäure gelagert und verkauft. Bei der tatsächlichen Verwendung wird es mit einer Base neutralisiert. Es wird auch in Form von Natriumsalzen gelagert und verkauft. LAS hat eine gute Benetzungs-, Emulgier-, Schaum- und Reinigungswirkung und ist gut mit anderen Tensiden (AOS, AES, AEO) kompatibel. Es findet in der Haushaltsreinigung vielfältige Anwendung, beispielsweise als Waschpulver, Waschmittel und Flüssigwaschmittel. Der Nachteil von LAS ist seine geringe Beständigkeit gegenüber hartem Wasser. Bei der Verwendung ist in der Regel die Zugabe von Calcium- und Magnesiumionen-Chelatbildnern erforderlich. Darüber hinaus wirkt LAS stark entfettend und reizt die Haut.
2.1.2 Langkettiges Alkylbenzolsulfonat
Langkettiges Alkylbenzolsulfonat bezeichnet üblicherweise eine Klasse von Tensiden mit einer Kohlenstoffkettenlänge von über 13 Kohlenstoffatomen. Es eignet sich gut für die tertiäre Ölförderung und wird häufig in Kombination mit schwerem Alkylbenzolsulfonat eingesetzt. Das allgemeine Verfahren besteht darin, HF als Katalysator zu verwenden, um durch die Dehydrierung schwerer flüssiger Wachse, wie langkettiger Alkane, Olefine und Benzol oder Xylol, eine Alkylierung zu bewirken und so langkettiges Alkylbenzol herzustellen. Anschließend wird mittels SO3-Membransulfonierung langkettige Alkylbenzolsulfonsäure hergestellt.
2.1.3 Schweres Alkylbenzolsulfonat
Schweres Alkylbenzolsulfonat ist eines der wichtigsten Tenside bei der Ölfeldflutung. Sein Rohstoff, schweres Alkylbenzol, ist ein Nebenprodukt des Dodecylbenzol-Herstellungsprozesses. Die Ausbeute ist geringer (<10%), daher ist seine Quelle begrenzt. Die Komponenten von schwerem Alkylbenzol sind relativ komplex und umfassen hauptsächlich Alkylbenzol, Dialkylbenzol,
Diphenylen, Alkylindan, Tetralin und so weiter.
2.1.4 Petroleumsulfonat
Petroleumsulfonat ist ein Tensid, das durch SO3-Sulfonierung von Erdöldestillatöl hergestellt wird. Bei der Herstellung von Petroleumsulfonat wird üblicherweise das lokale Erdöldestillatöl des Ölfeldes als Rohstoff verwendet. Der Sulfonierungsprozess umfasst: Gas-SO3-Filmsulfonierung, flüssige SO3-Kesselsulfonierung und Gas-SO3-Sprühsulfonierung.
2.1.5 Alkyldiphenyletherdisulfonat (ADPEDS)
Alkyldiphenyletherdisulfonat ist eine Klasse funktioneller Tenside mit zwei Sulfonsäuregruppen im Molekül. Es findet besondere Anwendung in der Emulsionspolymerisation, der Haushalts- und Industriereinigung sowie im Textildruck und -färben. Verglichen mit herkömmlichen Monosulfonattensiden (wie LAS) verleihen ihm die Disulfonsäuregruppen einige besondere physikalische und chemische Eigenschaften, wie z. B. eine sehr gute Löslichkeit und Stabilität in 20 % starken Säuren, starken Laugen, anorganischen Salzen und Bleichmittellösungen. Es besteht aus Monoalkyldiphenyletherbissulfonat (MADS), Monoalkyldiphenylethermonosulfonat (MAMS) sowie Dialkyldiphenyletherbissulfonat (DADS) und Bisalkyldiphenylethermonosulfonat (DAMS). Der Hauptbestandteil ist MADS, und sein Gehalt beträgt mehr als 80 %. Das sulfonierte Produkt von Alkyldiphenylether, Alkyldiphenyletherdisulfonsäure, hat eine sehr hohe Viskosität. Im Allgemeinen wird Dichlorethan als Lösungsmittel verwendet und durch ein Kesselsulfonierungsverfahren hergestellt.
Beitragszeit: 09.09.2020