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Wenn bei der Synthese von Alkylpolyglycosiden Fettalkohole mit 16 oder mehr Kohlenstoffatomen pro Molekül verwendet werden, ist das resultierende Produkt nur in sehr geringen Konzentrationen wasserlöslich, typischerweise bei einem DP von 1,2 bis 2. Sie werden im Folgenden als wasserunlösliche Alkylalkohole bezeichnet Polyglykoside. Unter diesen Alkylpolyglykosiden überwiegen aufgrund der langen Alkylkette die unpolaren Eigenschaften. Diese werden nicht als Tenside, sondern hauptsächlich als Emulgatoren in kosmetischen Formulierungen verwendet.
Die beobachtete Reaktion von Glucose mit Dodecanolen/Tetradecanolen ist weitgehend auf die Synthese wasserunlöslicher Alkylpolyglycoside wie Cetyl-/Octadecylpolyglycoside anwendbar. Säurekatalysierte Reaktionen finden bei ähnlichen Temperaturen, Drücken und Molverhältnissen zwischen den Ausgangsmaterialien statt. Aufgrund ihrer geringen Löslichkeit sind diese Produkte jedoch schwieriger zu veredeln und zu bleichen als Pasten auf Wasserbasis. Es ist wichtig, direkt nach dem Reaktionsschritt Produkte mit niedrigem Gehalt und heller Farbe herzustellen und so eine weitere Behandlung zu vermeiden.
Das wichtigste unerwünschte Nebenprodukt ist Polyglucose. Es ist gelblich-braun und führt dadurch zu einer deutlichen Farbverschlechterung. Darüber hinaus erschwert das Vorhandensein hoher Polyglucosekonzentrationen die Konzentration des Reaktionsgemisches durch Destillation, da Polyglucose bei steigenden Temperaturen dazu neigt, sich sehr schnell zu zersetzen. Dadurch werden letztlich auch die Gebrauchseigenschaften beeinträchtigt.
Da die Geschwindigkeit der Polydextrosebildung gegen Ende der Reaktion deutlich ansteigt, wird die Reaktion bei etwa 80 % Glucoseumwandlung vorzeitig beendet, indem die Temperatur gesenkt und der Katalysator neutralisiert wird. Um eine gleichmäßige und reproduzierbare Produktqualität sicherzustellen, wird die Transformation mithilfe einer Online-Analyse genau verfolgt. Am Ende liegt die nicht umgesetzte Glucose als suspendierter Feststoff vor und kann durch anschließende Filtration leicht entfernt werden. Nach der Entfernung der Glukose enthält das Produkt etwa 1-2q Polydextrose, die in sehr feinen Tröpfchen emulgiert ist. Durch die Wahl des geeigneten Filterhilfsmittels kann Polydextrose im zweiten Filtrationsschritt vollständig entfernt werden.
Durch dieses Verfahren wird ein weitgehend glykose- und polydextrosefreies Produkt erhalten, das 15 bis 30 % langkettige (C 16/18) Alkylpolyglykoside und 85 bis 70 % Fettalkohol (C16/18-OH) enthält. Da das Produkt einen erhöhten Schmelzpunkt hat, wird es normalerweise als Feststoff in Form von Flocken oder Pellets vermarktet.
Hohe Mengen an langkettigen Alkoholen sind akzeptabel, da viele kosmetische Lotionen große Mengen desselben Alkohols enthalten. Daher können Alkylpolyglycoside direkt als Alkylpolyglycoside/Fettalkohole verwendet werden.
Die neueren Typen wasserunlöslicher Alkylpolyglykoside enthalten etwa 500 % Alkylpolyglykoside und 500 % Fettalkohole. Dabei wird ein Teil des Fettalkohols durch Vakuumdestillation entfernt und die thermische Zersetzung durch Einhaltung der Temperatur und Verweilzeit unterdrückt so niedrig wie möglich. (Abbildung 7) Dieser konzentrierte Produkttyp erweitert den Anwendungsbereich wasserunlöslicher Alkylpolyglycoside erheblich.
Abbildung 7. Flussdiagramm für die Synthese von C16,18-Alkylpolyglycosid


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 18. Okt. 2020